Bildungsgerechtigkeit – Anspruch, Realität und Verantwortung
Gute Bildung darf kein Zufall sein. Doch nicht alle Kinder starten mit den gleichen Chancen
Bildungsgerechtigkeit bedeutet, dass jedes Kind – unabhängig von Herkunft oder Lebensumständen – die gleichen Chancen auf hochwertige Bildung hat. Seit 2021 ist das Recht auf schulische Bildung als individuelles Grundrecht in Deutschland verankert. Doch zwischen Anspruch und Wirklichkeit liegt noch ein weiter Weg. Dieses Projekt macht sichtbar, wo Herausforderungen bestehen – und wie Schulen bereits heute Verantwortung übernehmen.
Was diese Studie bietet
Bildungsgerechtigkeit – ein Konzept mit Hochkonjunktur
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Seit 2021 ist das Recht auf schulische Bildung in Deutschland ein einklagbares individuelles Grundrecht. Es verpflichtet den Staat, nicht nur Schulen bereitzustellen, sondern auch Mindeststandards zu garantieren. Es umfasst drei Dimensionen:
Leistungsdimension: Mindeststandards müssen für alle gewährleistet sein.
Teilhabedimension: Der Zugang zur Bildung muss gleichberechtigt sein.
Abwehrdimension: Bestehende Bildungsangebote dürfen nicht einfach eingeschränkt werden. -
Die Verantwortung liegt nicht nur bei der Politik, sondern auch im Alltag der Schulen. Bildungsgerechtigkeit wird dort umgesetzt, wo Menschen Schule gestalten: Lehrkräfte, Schulleitungen, Träger:innen. Ihre Haltung, Ressourcen und Ideen entscheiden mit darüber, wie gerecht Bildung tatsächlich ist.
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Die Corona-Pandemie hat die Schwächen im Bildungssystem offengelegt. Besonders Kinder in schwierigen Lebenslagen sind betroffen. Rund 20 % der Schüler:innen erreichen laut Studien nicht einmal die Grundstandards – ein alarmierendes Zeichen in einem Land, in dem Bildung ein Grundrecht ist.
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Es braucht mehr als guten Willen. Fehlendes Personal, ungleiche Ausstattung und das Fehlen einer politischen Gesamtstrategie erschweren Fortschritte. Gleichzeitig zeigen viele Schulen und Initiativen, dass Veränderung möglich ist. Dieses Projekt zeigt ihre Beispiele – und macht Mut!