Bildungs­gerechtigkeit:
Schlüssel zur Zukunft

Die Perspektive wechseln - Albert-Einstein-Oberschule (AES)

Unser Ziel ist es, allen Kindern – unabhängig von Herkunft und Vorgeschichte – einen gleich guten Start zu ermöglichen. 

Um das zu erreichen, stellen wir gängige Muster und Perspektiven schon mal auf den Kopf.

Arno Steudtner, Lehrer

Kurzportrait

Albert-Einstein-Oberschule
Kolk 2, 28327 Bremen 

Schulform: Oberschule

Schulleitung: Sonja Riedl (Schulleitung), Dr. Hartmut Helms (Stellvertretung), Kristian Wickboldt (ZuP-Leitung) 

Anzahl Lehrkräfte: ca. 70 (inkl. Sonderpersonal)

Zusatzpersonal: Sozialpädagog:innen

Schüler: ca. 730

Essensangebote: Mittagessen von Mo-Do, inkl. Salat und Nachtisch (€ 2,90 im Abo)

Ganztagsangebote: Schachbrett, Fußballkicker, Billard, Tischtennis, Kreativwerkstatt, Ruheraum, Schülercafé 

Besonderheiten: Unterricht in Blockstunden, dadurch weniger Material in Schultaschen nötig; Bildungspartnerschaften mit z. B. Mercedes, Daimler, REWE, Kaufland, DB, AOK etc. 

Das Emblem: Das Schiff

Eine wachsende Ganztagsschule im Bremer Osten

AES verfolgt Bildungsgerechtigkeit, indem sie konsequent die Perspektive der Schülerinnen und Schüler einnimmt, vielfältige diagnostische Verfahren einsetzt und auf dieser Grundlage individuell zugeschnittene Lernwege schafft – auch über unkonventionelle Konzepte wie Farbphase, Schienenmodell und reflektierende Unterrichtskultur.

Emblem:
Das Schiff

Das Schiff ist ein Bild, das die drei Schüler, die sich als Fotomodelle bereit erklärt haben, für ihre Schule diskutieren. Die ideale bildungsgerechte Schule, über die wir bei unserer gemeinsamen Begegnung sprechen, ist in ihrer Vorstellung ein (Schul-)Schiff, das zumindest äußerlich und strukturell der AES in vielerlei Hinsicht ähnelt: Die Schule mit dem dahinterliegenden großen Freigelände samt Sportplatz wirkt beim Betreten wie ein großer Tanker. Es kann gut sein, dass der sich – auch im übertragenen Sinne – bewegt, sehen kann man das aber auf den ersten Blick nicht, das ist nur aus gebührender Entfernung möglich. Wie auf einem Schiff herrscht hier Ordnung – wenn auch offensichtlich etwas in die Jahre gekommen, so wirkt die Schule egal wo man hinsieht aufgeräumt und gut gepflegt. Es gibt es hier klare Regeln und transparente Hierarchien. Untereinander geht es – so berichten die Schüler – auch mal ein bisschen ruppiger zu, Konflikte sind an der Tagesordnung; in solchen und anderen Fällen gibt es aber zuständige Autoritätspersonen, die „sich kümmern“. Das trifft bis in die Ebene der Schulleitung zu, die das Schiff steuert und die im einhelligen Verständnis der drei Schüler „der Kapitän“ ist.

Bildungsgerechtigkeit an der AES

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Steckbrief in eigenen Worten

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Interview­partner - Sonja Riedl und Jonas Oltrogge

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Fokus: Die Perspektive wechseln

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Arno Steudtner, Lehrer an der Albert-Einstein-Oberschule

Ein erster Funke - Unser Fototermin an der Albert-Einstein-Oberschule

Unsere Fotomodelle sind drei Jungen aus den Jahrgangsstufen sechs und sieben, die sich auf das freuen, was am heutigen Vormittag kommt. Das verraten sie schon bei der Begrüßung zusammen mit Jonas Oltrogge, einem ihrem Lehrer, der zugleich auch einer der Interviewpartner bei unserem ersten Besuch an der AES war.

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Philipp – Albert-Einstein-Oberschule
Max – Albert-Einstein-Oberschule

Ergebnis: Wie gelingt Bildungsgerechtigkeit – und was steht ihr an der AES im Weg?

Wie kombiniert die AES die Konzepte der Verteilungs-, Schwellen- und Anerkennungsgerechtigkeit, um allen Schüler:innen faire Chancen auf Bildung, Teilhabe und Entwicklung zu ermöglichen:

Offen sein und neue Wege gehen

Verteilungs­gerechtigkeit

Verteilung radikal: Neustart für alle
An der AES beginnt Klasse fünf mit der Farbphase: Zwei Wochen lang arbeiten alle Kinder in wechselnden Gruppen – ohne feste Klassen. So begegnen sich Kinder und Lehrkräfte vorurteilsfrei, bevor das Los über die Klassen entscheidet. Das schafft faire Startbedingungen und sorgt für gut harmonierende Lerngruppen.

Schwellen­gerechtigkeit

Schwellengerechtigkeit: Diagnostik mit Wirkung
Wer hier lernt, wird genau beobachtet – nicht, um zu bewerten, sondern um gezielt zu fördern. Mit Diagnostik in Deutsch, Mathe und Lesen wird festgestellt, was Kinder brauchen. Daraus entstehen differenzierte Förderangebote – auch für leistungsstarke Schüler:innen oder mit Blick auf die Berufsorientierung.

Anerken­nungs­gerech­tigkeit

Unkonventionell gerecht: Der Schienenunterricht
Mit dem Schienenmodell geht die AES neue Wege: Kinder mit Förderbedarf lernen zeitweise in kleinen Gruppen – angepasst an ihre Bedarfe. Danach kehren sie in den Klassenverband zurück. Ein Modell, das wirkt – und zeigt, wie Bildungsgerechtigkeit auch jenseits klassischer Wege gelingen kann.

Fazit

An der AES bedeutet Bildungsgerechtigkeit: neu denken, individuell fördern und offen sein für ungewöhnliche Lösungen.