Bildungs­gerechtigkeit:
Schlüssel zur Zukunft

WARUM, WAS und WIE – Bildungsgerechtigkeit: Forschung, Perspektiven, Praxis 

Ein praxisnaher Forschungsansatz, der Menschen, Orte und Erfahrungen sichtbar macht. 

Warum wir uns auf den Weg gemacht haben

Weil Bildungserfolg in Deutschland immer noch zu oft von der Herkunft abhängt – und weil wir wissen wollten, wie Schulen vor Ort damit umgehen.  

Bildungsgerechtigkeit ist kein neues Thema – und doch bleibt sie eine der größten Herausforderungen unseres Schulsystems. Besonders Kinder und Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen haben deutlich schlechtere Chancen auf Bildungserfolg. Studien zeigen: Der Bildungserfolg hängt in Deutschland noch immer stark von der sozialen Herkunft ab – Tendenz steigend. 

Gerade in Regionen mit besonderem Unterstützungsbedarf, wie Bremen, stellt sich die Frage besonders deutlich: Wie können wir Schule so gestalten, dass alle Kinder faire Chancen bekommen? 

Dieses Projekt versteht Bildungsgerechtigkeit als Schlüssel für die Zukunft unserer Gesellschaft – und als Aufgabe, die wir gemeinsam angehen müssen: Politik, Wissenschaft, Schule, Eltern, Jugendliche. Deshalb begab sich die Autorin Prof. Dr. Sabine Doff auf eine Expedition, um zu erforschen, wie Schulen heute schon versuchen, mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen. Das Ergebnis: eine Open Access-Publikation als Ausgangspunkt des Projektes.

Zur Studie

„Was bedeutet Bildungsgerechtigkeit eigentlich – und wie kann sie gelingen? Die vorliegende Studie lädt dazu ein, bestehende Hürden zu erkennen, neue Handlungsspielräume auszuloten und den Blick auf Bildungsgerechtigkeit zu weiten.“

Hanke Homburg 

Was wir herausfinden wollten – das Ziel

Herausfinden, was Schulen in Bremen und Bremerhaven konkret tun, um Bildung gerechter zu gestalten – und was wir alle daraus lernen können. 

Untersucht wurde, 

  • welche Maßnahmen sich in der Praxis bewähren, 

  • welche Haltungen und Konzepte dahinterstehen 

  • und ob sich daraus Impulse für die Bildungspolitik ableiten lassen. 

Dazu wurden 12 Schulen intensiv begleitet und in fünf klar gegliederten Etappen erforscht – von der ersten Planung bis zur Auswertung und Weitergabe der Ergebnisse. 

Das Kernteam der Expedition beim ersten Fototermin in der sog. Werft, Schule am Ernst-Reuter-Platz (OSE), Bremerhaven Lehe, April 2024: Gesine Born & Sabine Doff (von links) 

Wie wir vorgegangen sind

Verständlich und anschaulich 

Statt Fachjargon und komplizierter Theorien stand von Anfang an im Fokus: Wie können wir die Ergebnisse so aufbereiten, dass sie für Lehrkräfte, Schüler:innen, Eltern, Politiker:innen und die breite Gesellschaft verständlich und anwendbar sind?  

Auch die begleitenden Fotos leisten dazu einen wichtigen Beitrag – sie zeigen die Menschen, die sich für Bildungsgerechtigkeit engagieren, in ihrem schulischen Alltag. 

Theorie und Praxis zusammen­denken

Bildung ist nie nur Theorie – sie findet jeden Tag in der Praxis statt. Deshalb verbindet die Studie beide Perspektiven: wissenschaftliche Reflexion und schulisches Handeln. Das Ziel: Praxis sichtbar machen, Theorien greifbar machen – und neue Wege öffnen. 

Ein Blick der Anerkennung 

Diese Expedition hat bewusst einen anerkennenden Blick gewählt: Im Mittelpunkt stehen Schulen, die sich engagieren – auch unter schwierigen Bedingungen. Es geht nicht darum, Defizite aufzuzählen, sondern gemeinsam herauszufinden, was bereits gelingt und wie wir darauf aufbauen können. Diese wertschätzende Haltung war durchgehend leitend – von den ersten Planungsschritten bis zur Veröffentlichung.