Bildungs­gerechtigkeit:
Schlüssel zur Zukunft

FGS – Steckbrief in eigenen Worten

Die Schule an der Fritz-Gansberg-Straße (FGS) ist ein Förderzentrum für den Bereich emotional-soziale Entwicklung für Schüler der Jahrgangsstufen eins bis zehn, an dem Schulabschlüsse generiert werden können. Die Schülerschaft besteht ausschließlich aus (derzeit noch knapp 20) Jungen; diese Zusammensetzung ist im Lauf der Jahre historisch gewachsen. Die „Eintrittskarte“ für die FGS ist das Vorliegen einer Gefährdung von anderen Menschen: Die dortige Schülerschaft hat durchweg im schulischen Kontext schon einmal andere Menschen angegangen bzw. tut das immer noch. Während es sich früher häufig um Straftäter handelte, haben die Schüler heute dort „eher andere Probleme“ (JB). Der Unterricht findet in der Regel in nicht mehr als drei Jahrgänge übergreifenden Gruppen mit ca. vier bis acht Schülern statt, zumeist bleiben Primar- und Sekundarbereich getrennt, um Themen und körperliche Entwicklung der Schüler nicht zu weit zu streuen. Begleitet werden die Lerngruppen in der Regel von Kolleginnen und Kollegen im Tandem; es gibt deutlich mehr weibliche als männliche Mitglieder im Kollegium. Die Lerngruppen werden nach Möglichkeit konstant gehalten, das kann in Abhängigkeit von der individuellen Verfasstheit der Schüler aber flexibel gestaltet werden. Wenn bei einem Schüler beispielsweise im häuslichen Rahmen etwas vorgefallen ist, was ihm die Zugehörigkeit zu einer Lerngruppe erschwert, können die Verantwortlichen flexibel reagieren. Auch Schüler, die (ggf. vorübergehend) keiner festen Lerngruppe zugeordnet sind, erhalten ein individualisiertes Angebot von der Schule, das sich auf ihre allgemeine Situation und ihre Begleitung im Fachunterricht bezieht. Dann werden Schüler individuell oder in Tandems betreut mit dem Ziel, Schwierigkeiten in oder zwischen (Lern‑)Gruppen, z.B. Angst, die bestimmte Clans bei anderen erzeugen können, aufzulösen bzw. diesen vorzubeugen.

Dies ist das letzte Schuljahr für alle Mitglieder der Schulgemeinschaft an dieser Institution, da die Einrichtung zum Ende des Schuljahres 2023/24 aufgelöst wird.