Für uns bedeutet Bildungsgerechtigkeit, allen eine bestmögliche inklusive Beschulung zu bieten – in einem Raum, der gerecht ist, weil er für alle gleich schön und ansprechend gestaltet ist.
Sonja Deppe, Mitglied der Schulleitung
Kurzportrait
Schule an der Humannstraße Ernst-Waldau-Straße 3, 28239 Bremen
Schulform: Grundschule
Schulleitung: Annekatrin Kelz (Schulleitung), Sonja Deppe (Stellvertretung), Paul Scholle (ZuP-Leitung)
Anzahl Lehrkräfte: ca. 33 (inkl. Sonderpädagog:innen)
Zusatzpersonal: 2 Referendar:innen, 6 Erzieher:innen, 2 Sozialarbeiter: innen
Schüler: ca. 320
Essensangebote: Mittagessen
Ganztagsangebote: Wahlpflichtangebote an zwei Nachmittagen (spielerisch, sportlich, kulturell) auch mit externen Anbietern (z. B. Zirkus-AG, Roter Hahn), Klassenratssitzungen, Wir-Stunden
Besonderheiten: Ganztag und Spätbetreuung; Elterncafé 1 x monatlich; Homepage noch im Aufbau
Das Emblem: Die Discokugel
Ganztagsangebot und besonderer Förderung für viele Kinder
Die Schule an der Humannstraße setzt sich mit vielfältigen Lern- und Förderangeboten, inklusiver Beschulung, digitaler Ausstattung und kultureller Teilhabe aktiv für Bildungsgerechtigkeit ein – unabhängig von Herkunft, Sprache oder sozialem Hintergrund – und unterstützt Kinder gezielt dort, wo familiäre Ressourcen fehlen.
Emblem: Die Diskokugel
Im sog. Snoezelenraum (dem Raum für kleine und große Auszeiten an der GSH, s.u.) gibt es eine Diskokugel, die an der Stelle hängt, wo man sonst eine Lampe erwarten würde. Sie hat es den Kindern angetan. „Guck mal“, sagen sie, „wenn man hier reinguckt sieht man sich selbst und auch die anderen, nur ganz anders; es glitzert!“. Dabei leuchten ihre Augen. Mit diesem einfachen Einrichtungsgegenstand eröffnet Schule eine andere, unerwartete und glitzernde Sichtweise auf die Welt in einem geschützten Raum. So einfach kann das sein.
Das ist unsere erste Grundschule und – wir sehen es schon, als wir darauf zufahren - die schönste Schule, die wir bisher besucht haben. Im August 2022 ist die Schulgemeinschaft in das neue Gebäude in Gröpelingen eingezogen. Die Räumlichkeiten sehen so aus, dass man sich vorstellen könnte, dort auch zu wohnen. Diesen Eindruck gewannen wir bei zuvor und danach besuchten Schulen im Rahmen der Expedition Bildungsgerechtigkeit nicht (mehr).
Adilisa – GSH
Seyit – GSH
Ergebnis: Wie gelingt Bildungsgerechtigkeit – und was steht ihr an der GSH im Weg?
Wie kombiniert die GSH die Konzepte der Verteilungs-, Schwellen- und Anerkennungsgerechtigkeit, um allen Schüler:innen faire Chancen auf Bildung, Teilhabe und Entwicklung zu ermöglichen:
Ein Ort für alle – mit klarer Struktur und viel Herz An der GSH beginnt Bildungsgerechtigkeit mit einem einfachen, aber entscheidenden Prinzip: Alle Kinder bekommen dieselben Chancen – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Hintergrund.
Verteilungsgerechtigkeit
Das bedeutet Verteilungsgerechtigkeit ganz praktisch: Es gibt iPads für alle, einen ruhigen Raum für jede:n und Regeln, die allen Orientierung bieten. Niemand wird ausgeschlossen, niemand muss sich seinen Platz „erkämpfen“.
Schwellengerechtigkeit
Doch die Schule geht weiter: Mit gezielten Maßnahmen wie speziellen Vorkursen für neu zugewanderte Kinder zeigt sie, wie Schwellengerechtigkeit funktioniert. Hier werden individuelle Hürden ernst genommen und pädagogisch darauf reagiert. Die GSH ist eine Startchancen-Schule – das heißt: Es gibt Förderangebote, die dort ansetzen, wo der Bedarf am größten ist.
Anerkennungsgerechtigkeit
Und dann ist da noch das Besondere: die Anerkennungsgerechtigkeit, die spürbar in der Haltung steckt. In der liebevoll gestalteten Umgebung, in der Wertschätzung gegenüber jedem einzelnen Kind – und in der Überzeugung, dass jedes Kind wichtig ist und gesehen werden muss.
Fazit
Die GSH lebt Inklusion ganzheitlich – mit durchdachten Angeboten und viel menschlicher Wärme. Bildungsgerechtigkeit bedeutet hier: Räume schaffen, Strukturen bieten, Talente sehen – und dabei niemanden vergessen.
Bildungsgerechtigkeit: (d)ein Balanceakt! Dazu brauchen wir ein gemeinsames, differenziertes Verständnis von Bildungs-gerechtigkeit, denn nur wenn wir wissen, worüber wir sprechen, können wir gemeinsam & nachhaltig handeln.
Was findest du gerecht / Wo liegt dein Fokus? Folge deinem Impuls und wähle deine Antwort(en)!
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Frage 1/3
Eine Feier. Du bereitest das Essen vor, alle sollen möglichst satt werden. Wie verteilst Du das Essen?
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Frage 2/3
Eine Party. Du hast eingeladen – alle wollen sich mit Dir unterhalten. Wie verteilst Du Deine Aufmerksamkeit?
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Frage 3/3
Eine Wanderung. Es gibt Gepäck zu transportieren. Wie verteilt ihr die Lasten?
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Auswertung
Danke für deine Teilnahme
Drei Konzepte prägen die soziale Realität unseres Bildungssystems.
Verteilungs-, Schwellen- und Anerkennungsgerechtigkeit.
Sie existieren parallel, überlappen sich, ergänzen oder widersprechen einander und beeinflussen so die Art und Weise, wie wir über Bildungsgerechtigkeit sprechen und handeln.
Nun weißt du, wo dein aktueller Fokus auf Bildungsgerechtigkeit liegt.
Ein gemeinsames, differenziertes Verständnis dieser Zusammenhänge ist entscheidend. Denn nur wenn wir wissen, worüber wir sprechen, können wir gemeinsam handeln – für eine nachhaltige, gerechte Gesellschaft, in der Bildungsgerechtigkeit keine Vision bleibt, sondern Realität wird.
Mehr erfährst du in der Ausstellung und der Webseite.
Schön, dass du Teil dieser “Initiative BILDUNGSGERECHTIGKEIT: Der Schlüssel zur Zukunft bist!”